Der heute 90-jährige Paul Gauselmann aus Espelkamp hat die Entwicklung des Glücksspiels in Deutschland maßgeblich mitgeprägt. Sein Werdegang verzeichnet viele Etappen. Darunter findet sich vor allem die Gründung der Gauselmann Gruppe und heute Merkur Group. Aufgrund seines Erfolges findet er sich daher seit Jahren in der Forbes-Liste der Milliardäre und demnach reichsten Unternehmer Deutschlands. Mit einem geschätzten Vermögen kommt er noch vor Liz Mohn (Bertelsmann) oder Clemens Tönnies. Wir analysieren seinen Weg zum Erfolg und die Gründe für seinen großen Reichtum.
Frühe Grundlagen seines Reichtums
In den Anfängen befasste sich Gauselmann in seiner Ausbildung zum Fernmelderevisor nebenberuflich mit Musikautomaten. Aufgrund seiner Beharrlichkeit und Leidenschaft erfand er im jungen Alter den Fernwähler für Musikboxen. Bis heute kommt er auf mehr als 350 Patente. Schnell machte er sich als Unternehmer selbstständig, indem er ab 1957 Musik- und Jukeboxen aufstellte. Seine tief im Inneren verankerte Liebe zum Spielen führte letztlich zum unternehmerischen Wandel hin zu Unterhaltungs- und Glücksspielautomaten.
Die Gründung der Gauselmann Gruppe wurde im Jahr 1964 vorgenommen. Es folgte die Aufstellung von Spielautomaten in Gaststätten und Kneipen. Nachdem seine erste Frau früh verstarb, lernte er 1967 seine zweite Frau Karin Gauselmann kennen. Diese steht ihrem Mann seitdem unterstützend zur Seite. Im Jahr 1974 eröffnete er in Delmenhorst seine erste Merkur-Spielhalle. Diese bestach von Anfang an durch seine Wertlegung auf erstklassige Unterhaltung, stilvollem Ambiente und sehr gutem Service. Heute finden sich mehr als 200 Spielstätten unter seiner Schirmherrschaft in der Bundesrepublik und acht weiteren europäischen Ländern.
Wichtigste Vermögensquellen: Merkur Group
Der wesentliche Erfolg wurde rückblickend mit der Merkur Group erzielt. Pro Jahr erzielt sie im Durchschnitt an Umsatz und Rentabilität rund 4 Milliarden Euro. Die offizielle Umfirmierung von der Gauselmann Gruppe in Merkur Group erfolgte im März 2022. Sie ist Bestandteil der seit Jahren praktizierten Markenharmonisierung und soll es erleichtern international höhere Anerkennung zu erzielen. Was die Diversifizierung der Einnahmequellen angeht, setzen sich diese folgendermaßen zusammen:
- Bereitstellung und Betrieb von Spielhallen;
- Konzeptionierung und Herstellung von Spielautomaten und Unterhaltungsspielgeräten;
- Geldmanagement-Systemen;
- Casinos und Kreuzfahrt-Casinos;
- Sportwetten;
- Online-Gaming wie Merkur Slots in lizenzierten Märkten.
Der Glücksspiel-Pionier Gauselmann hatte auch bei der frühzeitigen Einschätzung des Potenzials durch das Internet die richtige Prognose. Er erkannte, dass das Glücksspiel online einen würdigen Platz erhalten kann. Daher dauerte es nicht lange bis die ersten Merkur Slots für Online Casinos herausgebracht wurden. In Abgrenzung zu den Spielhallen gehören zu den Besonderheiten von Glücksspiel im Internet die neuen Marketingpraktiken. Hierunter finden sich zum Beispiel Aktionen, die etwa durch Casino Bonus Codes für Bestandskunden den Spielern das digitale Casinoangebot leicht näher bringen. Auch der Übergang von physischen Spielautomaten hin zu Online Spielen fiel Gauselmann letztlich nicht schwer.
Strategische Finanzentscheidungen
Zur Wahrung und Sicherung des bereits angewachsenen Vermögens entschied sich Paul Gauselmann mit seiner Frau im Jahr 2015 eine Familienstiftung zu gründen. Dadurch wurden die Weichen gestellt die Zukunft des Unternehmens und seiner Familie zu sichern sowie das Vermögen klar zu organisieren. Aufgrund dieser Finanzentscheidung ist es möglich bei der Erbschaftssteuer rund 150 bis 200 Millionen Euro einzusparen. Demnach trägt die Stiftung auch zum Schutz des Gauselmann Erbes bei. Die Auszahlung des Familienvermögens ist anteilig für laufende Zuwendungen, Gehaltszahlungen sowie Darlehen möglich.
Die Gauselmann Stiftung besteht mehrheitlich aus Familienmitgliedern. Das Vermögen der Stiftung gehört nicht mehr dem Einzelnen, sondern wird sicher und gewinnbringend angelegt. Auf diesem Weg erwirtschaftete Überschüsse können für einen konkreten Stiftungszweck sowie für verschiedene gemeinnützige Projekte eingesetzt werden. Für die Familie Gauselmann ist es daher so möglich das Vermögen über Generationen hinweg effektiv zu verwalten und zu erhalten. Zur Stabilisierung des internationalen Wachstums und finanziellen Erfolgs trägt die Diversifizierung bei. Dies umfasst Investitionen in verschiedene Geschäftsfelder. Ein nicht zu verachtender Effekt ist vorrangig dadurch vor Marktschwankungen geschützt zu sein.
Aktueller Finanzstatus und Ranking
Forbes schätzt das Vermögen des Gauselmann Unternehmens auf rund 2,5 US-Dollar Milliarden Netto. Weltweit betrachtet platziert sich der Unternehmer damit hinter den Aldi-Brüdern aber vor Fressnapf, Viessmann oder Bofrost. Im internationalen Vergleich kann er sich gegenüber der Konkurrenz behaupten. Letztlich gehört er zu den 132 Milliardären Deutschlands und kommt im aktuellen Forbes-Ranking auf den 1.412. Platz. Dort wird als Quelle seines Vermögens die Kategorie Gambling angegeben, was zweifelsohne für Glücksspiel steht und der Hauptgrund für seinen Vermögensaufbau bis heute ist. Durch sein Gespür für Trends und für den Bedarf der Kunden kann er als deutscher Unternehmer auf eine jahrzehntelange Erfolgsgeschichte zurückblicken.
Wichtige Vermögenswerte und Investitionen
Zu den Tochtergesellschaften der Merkur Group gehören Cashino, Bede Gaming und Praesepe. Die immateriellen Vermögensgegenstände, wie entgeltlich erworbene Konzessionen, Lizenzen sowie gewerbliche Schutzrechte belaufen sich auf rund 279.152 Euro. Was die Sachanlagen angeht, wozu Grundstücke, sowie Bauten auf fremden Grundstücken gehören, liegen diese bei einem Wert von rund 1,5 Millionen Euro. Bei den Finanzanlagen kommt das Unternehmen mit Anteilen an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen, Ausleihungen an Unternehmen und sonstigen Ausleihen auf rund 1,3 Mrd. Euro. Die Gruppe ist zudem im Sponsoring tätig. Zu den bekanntesten Vereinen gehört der Fußballverein Fortuna Düsseldorf.
Fazit: Der Erfolg von Paul Gauselmann
Die letzten Jahre und Jahrzehnte zeigen wie beständiger Erfolg aussehen kann. Gauselmann gehört zweifelsohne zu den wichtigsten Vorbildern für hervorstrebende Unternehmer. Der stete Wandel und die Anpassung seiner Firma kombiniert mit seinem Engagement haben die Merkur Group als Familienstiftung so stark gemacht. Nicht zu vergessen sind Konzeptkombinationen aus stationären Angeboten, eigenen Wettvermittlungsstellen sowie einem Franchisesystem. Zum 1.10.2024 ging Gauselmann in den Ruhestand und gab seinen Posten als Vorstandssprecher des Unternehmens an Lars Federhoff ab. Damit zog er sich aus der Konzernspitze zurück und leitete den Generationswechsel in der Merkur Group ein.
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