Für das Onlinemarketing und für Onlinemarketer sind Kennzahlen von zentraler Bedeutung. In einem exklusiven Interview mit Wirtschaftscheck gibt Alex Berezovskyi, Gründer und Geschäftsführer der renommierten Digitalagentur Digirelation, wertvolle Einblicke in die neuesten Entwicklungen und Trends im Onlinemarketing. Erfahren Sie in diesem Gespräch, welche Strategien und Anpassungen Unternehmen derzeit vornehmen und welche Metriken im Auge behalten werden sollten, um weiterhin erfolgreich im digitalen Raum zu agieren.
Wie hast du es geschafft, die Kosten pro Lead bei Kunden von 90€ auf nur noch 30€ zu senken? Welche Metriken sind hier entscheidend?
Alex Berezovskyi: „Der Schlüssel lag in der intelligenten Auswahl der Suchanfragen. Durch genaue Analysen, welche Suchbegriffe die besten Ergebnisse lieferten, konnten wir die Effizienz unserer Kampagnen deutlich steigern. Das führte dazu, dass die Kosten pro Lead erheblich gesunken sind. Zunächst haben wir eine gründliche Analyse unserer bisherigen Kampagnen durchgeführt, um Schwachstellen zu identifizieren. Danach haben wir gezielt auf hochwertige Keywords gesetzt, die eine bessere Konversionsrate versprachen. Zudem haben wir unsere Anzeigen und Landing Pages optimiert, um den Nutzern ein überzeugendes Angebot zu präsentieren.“
Wie wichtig ist es deiner Meinung nach, die Kosten pro Lead (=CPL) im Blick zu behalten?
Alex Berezovskyi: „Es ist von entscheidender Bedeutung, die CPL im Auge zu behalten, da sie direkt Einfluss auf die Rentabilität unserer Marketingaktivitäten hat. Durch eine kontinuierliche Überwachung und Optimierung können wir sicherstellen, dass wir unsere Zielgruppe effektiv ansprechen und dabei die Kosten im Rahmen halten. Unsere Gesamtkosten für die Kundengewinnung umfassen verschiedene Aspekte wie Marketingkampagnen, Vertriebsaktivitäten und auch die Kosten für personalisierte Angebote. Der CAC wird einfach durch die Teilung dieser Gesamtkosten durch die Anzahl der neu gewonnenen Kunden ermittelt.“
Welche Maßnahmen ergreifst du, um sicherzustellen, dass der CAC auf einem akzeptablen Niveau bleibt?
Alex Berezovskyi: „Im Onlinemarketing führen wir regelmäßige Analysen durch, um die Effizienz unserer Marketing- und Vertriebsstrategien zu bewerten. Dabei identifizieren wir potenzielle Einsparungsmöglichkeiten und setzen verstärkt auf Kanäle und Ansätze, die eine höhere Konversionsrate bei niedrigeren Kosten versprechen. Zudem optimieren wir kontinuierlich unsere Prozesse, um die Effizienz zu steigern. Der Customer Acquisition Cost (CAC) ist für uns ein wichtiger Indikator für die Rentabilität unserer Marketingmaßnahmen. Wenn der CAC einen bestimmten Wert überschreitet, bedeutet das für uns, dass wir möglicherweise unsere Strategie überdenken müssen. Er ist wohl einer der wichtigsten Metriken überhaupt. Unser Ziel ist es, den CAC auf einem wirtschaftlich vertretbaren Niveau zu halten, um sicherzustellen, dass jeder neue Kunde langfristig zum Unternehmenserfolg beiträgt.“
Welche Schritte unternimmst du, um sicherzustellen, dass der Gewinn pro Kunde kontinuierlich gesteigert wird?
Alex Berezovskyi: „Um den Gewinn pro Kunde im Onlinemarketing zu steigern, führen wir regelmäßige Analysen durch, um die Bedürfnisse und Präferenzen der jeweiligen Kunden besser zu verstehen. Auf dieser Grundlage passen wir unser Produktangebot und unsere Dienstleistungen an, um einen höheren Mehrwert zu bieten. Gleichzeitig optimieren wir interne Prozesse, um die Effizienz zu steigern und damit die Kosten pro Kunde zu reduzieren. Durch personalisierte Angebote und gezielte Marketingkampagnen streben wir danach, die Kundenbindung zu stärken und somit den langfristigen Gewinn pro Kunde zu steigern.“
Wie bewertest du den Return on Marketing Investment (ROMI) für deine bisherigen Werbekampagnen?
Alex Berezovskyi: „Im Onlinemarketing ist der ROMI ein entscheidender Indikator für die Effektivität unserer Werbemaßnahmen. Durch die Berechnung des Verhältnisses von Gewinn zu Marketingkosten erhalten wir einen klaren Einblick, ob sich unsere Investitionen rentieren. Wenn der ROMI nicht unseren Erwartungen entspricht, überprüfen wir gründlich die Performance der einzelnen Werbekanäle. Anschließend passen wir unsere Strategie an, indem wir uns verstärkt auf die effektivsten Kanäle konzentrieren und weniger rentable Optionen reduzieren oder optimieren.“
Wie hast du den Lifetime Value (LTV) deiner Kunden berechnet und welche Schlüsse ziehst du daraus?
Alex Berezovskyi: „Der Lifetime Value (LTV) liefert uns eine bedeutende Kennzahl darüber, wie viel ein Kunde im Laufe seiner gesamten Kundenbeziehung voraussichtlich einbringen wird. Wir haben unseren LTV durch die Multiplikation des durchschnittlichen Umsatzes pro Kunde mit der durchschnittlichen Anzahl der Transaktionen ermittelt. Diese Berechnung ermöglicht es uns, langfristige Strategien zu entwickeln, um die Kundenbindung zu stärken und den Kundenwert über die Zeit zu steigern.
Der LTV beeinflusst unsere Entscheidungen stark, da er uns zeigt, wie rentabel bestimmte Kundenbeziehungen für das Unternehmen sind. Auf dieser Basis setzen wir auf personalisierte Angebote, um die Kundenloyalität zu steigern und wiederkehrende Geschäfte zu fördern. Zudem investieren wir in ein exzellentes Kundenservice, um die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und langfristige Beziehungen aufzubauen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, den LTV zu maximieren und damit den langfristigen Erfolg unseres Onlinemarketing-Strategie zu gewährleisten.“
Herzlichen Dank für das aufschlussreiche Gespräch. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.digirelation.com
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