Dorette Segschneider ist anerkannte Expertin für persönlichkeitszentrierte Transformationsprozesse und begleitet seit über 25 Jahren Führungskräfte und Unternehmer durch komplexe Veränderungsphasen. Mit ihrer einzigartigen Methodik, die tiefgehendes wirtschaftliches Wissen mit fundierter Persönlichkeitsentwicklung kombiniert, unterstützt sie ihre Klienten dabei, nachhaltig erfolgreiche Strategien zu entwickeln und umzusetzen. Ihr Fokus liegt auf der Persönlichkeit der Entscheider, da sie davon überzeugt ist, dass echte Führung von der eigenen Persönlichkeit ausgeht. In ihrem aktuellen Buch: „Mission Mensch – Warum manche Menschen zum Mars fliegen und andere auf die Palme gehen“, erschienen im Mentoren Verlag, beschreibt sie ihre Zugänge äußerst anschaulich. Mehr dazu im Interview:
Frau Segschneider, Ihr Buch dreht sich um die »Mission Mars«, eine Metapher für ambitionierte Lebensziele. Was hat Sie dazu inspiriert, diesen Vergleich zu wählen?
Dorette Segschneider: Die ‚Mission Mars‘ ist für mich ein Sinnbild für große und weitreichende Ziele, die wir im Leben verfolgen. Es geht darum, sich nicht mit dem Naheliegenden zufriedenzugeben, sondern das Unbekannte und Herausfordernde zu suchen. Dieser Vergleich spiegelt wider, dass es Mut und Entschlossenheit braucht, um sich auf den Weg zu machen und die Komfortzone zu verlassen. Gleichzeitig ist er eine Einladung an die Leser, ihre eigenen Grenzen zu erweitern und ihre ganz persönliche Mission zu finden.
In Ihrem Ansatz geht es darum, dass echte Führung von der Persönlichkeit ausgeht. Was macht eine Persönlichkeit aus, die nachhaltigen Erfolg ermöglicht?
Dorette Segschneider: Eine Persönlichkeit, die nachhaltig erfolgreich ist, zeichnet sich durch Klarheit, Reflexionsvermögen und Mut zur Veränderung aus. Dabei gilt es, bei sich zu bleiben und authentisch zu sein. Nur dann wird der nachhaltige Erfolg gelingen. Es geht darum, sich selbst zu kennen und die eigenen Stärken bewusst einzusetzen. Besonders wichtig ist auch die Fähigkeit, sich weiterzuentwickeln und in herausfordernden Situationen die eigenen Muster zu hinterfragen. Dies ist die Grundlage, um als Führungskraft authentisch und wirksam zu handeln. Veränderung beginnt immer bei uns selbst. Mein Credo für jede Führungspersönlichkeit und für jeden Transformationsprozess heißt: Lead yourself – lead your team – lead your company. D.h., JEDER Transformationsprozess beginnt beim Unternehmer selbst. Der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf. Nur wenn die Führungsspitze Veränderung / Transformation glaubhaft und authentisch vorlebt, gelingt Change! Das Argument: Dann bin ich nicht mehr authentisch, es gilt dabei allenfalls zu Beginn und nur bedingt. Denn Authentizität ist nicht statisch, sondern kann und darf sich weiterentwickeln. Sie wächst in dem Maße, wie man sich selbst besser versteht, die selbst gesteckten Ziele verinnerlicht und lernt, sich „neu“ = „neu-authentisch“ in der Welt zu bewegen.
Sie arbeiten mit Ihrem Expertenteam an einer »persönlichkeitszentrierten Transformationsmethodik«. Können Sie uns erklären, was das genau bedeutet und wie diese Methodik in der Praxis angewendet wird?
Dorette Segschneider: Unsere Methodik setzt auf die Analyse der Persönlichkeit anhand der ‚Big Five‘, dem weltweit am besten validierten Persönlichkeitsmodell. Dadurch können wir gezielt herausarbeiten, welche individuellen Muster und Verhaltensweisen eine Person prägen. In der Praxis bedeutet das, dass wir unsere Klienten dabei unterstützen, sich selbst besser zu verstehen und gezielte Entwicklungsziele zu formulieren. Mit konkreten Maßnahmen, die wir gemeinsam erarbeiten und konsequent nachhalten, wird dann die persönliche Transformation vorangetrieben.
Welche Rolle spielt die Empathie in Ihrem Beratungsansatz, insbesondere in der Arbeit mit Familienunternehmen und Kanzleien?
Dorette Segschneider: Empathie ist ein wichtiger Schlüssel, um tiefgehende Veränderungen in Unternehmen und bei den Menschen, die sie leiten, zu ermöglichen. Gerade in Familienunternehmen, wo enge Beziehungen und komplexe Dynamiken herrschen, ist es essenziell, die unterschiedlichen Perspektiven und Emotionen zu verstehen. Für die angestrebten Veränderungen braucht es immer auch Mut – diesen zu entwickeln, müssen unsere Klienten sich verstanden und sicher fühlen. Der Mensch steht bei allen Transformationsprozessen im Mittelpunkt. Durch empathisches Zuhören und Verstehen wird Vertrauen aufgebaut. Damit gelingt es, gemeinsam neue Wege zu entwickeln, die sowohl für das Unternehmen als auch für die beteiligten Personen erfolgreich sind.
Sie sprechen von der Notwendigkeit, sich auf eine »transformative Reise zur eigenen Persönlichkeit« einzulassen. Was sind die ersten Schritte, die eine Führungskraft hierfür unternehmen sollte?
Dorette Segschneider: Die ersten Schritte auf einer transformativen Reise zur eigenen Persönlichkeit beginnen mit intensiver Selbstreflexion und der Auseinandersetzung mit den Charaktereigenschaften, Motiven und Kompetenzen. Es ist ebenso wichtig, regelmäßig Feedback aus dem Umfeld einzuholen, um blinde Flecken zu erkennen und die Selbstwahrnehmung zu schärfen. Unterstützende Werkzeuge, wie das Big-Five-Persönlichkeitsmodell und Coaching, ermöglichen tiefere Einblicke und Orientierung. Durch langfristiges, kontinuierliches Lernen und persönliches Wachstum wird die Grundlage für authentische und wirkungsvolle Führung gelegt.
Welche Botschaft möchten Sie den Leserinnen und Lesern Ihres Buches am Ende mit auf den Weg geben?
Dorette Segschneider: JEDER hat die Möglichkeit, seine ganz eigene Mission zu finden und zu verfolgen – sei es die Reise zum Mars oder das Verlassen der Palme. Es braucht Mut und die Bereitschaft, sich selbst und die eigenen Grenzen zu hinterfragen. Aber genau darin liegt der Schlüssel zu einem erfüllten und erfolgreichen Leben. Am Ende des Tages geht es darum, Verantwortung für die eigene Entwicklung zu übernehmen und sich nicht von äußeren Umständen begrenzen zu lassen. Und das gilt auch für diejenigen, die „nur“ sich selbst erfolgreicher führen möchten.
Homepage von Dorette Segschneider: www.dorettesegschneider.de
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