Karin Bergmann ist nicht nur Fotografin, sondern auch Inspiratorin und Begleiterin auf dem Weg zur Selbstentfaltung. Nachdem sie den mutigen Schritt gewagt hat, von Österreich nach Portugal auszuwandern, hat sich ihr Leben auf allen Ebenen verändert – persönlich wie beruflich. In Lissabon, umgeben von der einzigartigen Atmosphäre und dem besonderen Licht der Stadt, hat sie ihre Leidenschaft für die Boudoir-Fotografie vertieft und ihre künstlerische Vision, weit über bloße Fotografie hinaus, erweitert. Im Interview verrät die Südsteierin, weshalb Boudoir Shootings das Leben vieler Kundinnen für immer verändert haben.
Du bist von Österreich nach Portugal ausgewandert. Wie hat dieser Schritt deine persönliche und berufliche Entwicklung beeinflusst, insbesondere als Fotografin?
Es war schon ein grosser Schritt raus aus der Komfortzone. Vorfreude auf das Unbekannte, Angst vor dem Ungewissen, jedoch die Gewissheit, dass jede Veränderung viel Positives bringt und jeder Schritt, den ich mache, natürlich auch meine persönliche Entwicklung weiterbringt. Ich liebe das Leben hier in Lissabon, die Leichtigkeit und die Lebensfreude. Ich habe das Gefühl, aus einem Kokon gestiegen zu sein und jetzt endlich wieder tief atmen zu können und der Horizont, ja die ganze Welt ist so viel größer geworden. Jetzt im Nachhinein fühlt sich ein Besuch in der alten Heimat wie eine Reise in eine andere Welt an. Wie in der Matrix… vertraut und doch unreal.
Natürlich ist hier auch fotografisch die Welt grösser geworden – neue Inspirationen, erweiterte Blickwinkel, anderes Licht, das Aufeinandertreffen so vieler unterschiedlicher Kulturen, der Austausch mit neuen Kollegen, frischer Wind in jeder Hinsicht. Auch in Lissabon ist die Boudoir-Fotografie nach wie vor mein Schwerpunkt. Und ich liebe es, mit wunderbaren Besuchern aus der ganzen Welt durch die Stadt zu spazieren, sie an besonderen Plätzen zu fotografieren und die Atmosphäre und das aussergewöhnliche Licht einzufangen.
Ein weiterer grosser Schritt für mich ist mein erstes Retreat für Frauen, dass demnächst stattfinden wird. Da tauchen wir eine Woche lang ein in die Verbindung zu sich selbst, zum eigenen Körper, in Entspannung und Selbstliebe – natürlich unterstützt und begleitet von der Magie der Selbsterfahrung durch Boudoir und Lifestyle Fotografie.
Du sprichst viel über Mentaltraining und Persönlichkeitsbildung. Welche Rolle spielt dies in deinem Alltag und wie fließen diese Erfahrungen in deine fotografische Arbeit ein?
Mentaltraining begleitet mich bereits seit 20 Jahren. Ich denke, es hat massgeblich dazu beigetragen, hierher zu kommen, wo ich jetzt bin – in Selbstverantwortung und Selbständigkeit. Und im Laufe des vergangenen Jahres habe ich einen weiteren Prozess begonnen, der mich nun zum nächsten Level bringt: Körper, Geist, Seele und in die Liebe. Denn es ist nicht alles mit dem Verstand greifbar, was uns wachsen lässt. Und was ist da noch alles möglich!
Meine Boudoir Shoots gehen weit über das Fotografieren hinaus. In meinem vertrauensvollen Raum und in körperlicher Nacktheit und Verletzlichkeit ergeben sich tiefe Gespräche und Reisen in das Innere. Ich liebe es, den Frauen zu zeigen, wie wundervoll, ausdrucksstark und wertvoll sie sind. Das sowohl in Gesprächen als auch mit der Kamera, unretuschiert und echt. Manchmal kann ich dabei ganz schön direkt sein, wenn ich das Gefühl habe, dass es passt und angenommen wird. Und da stosse ich schon die ein oder andere Veränderung im Denken an. Auch ich selbst bin immer wieder erstaunt, was in meinem Raum in drei Stunden alles möglich ist und wie selbstbewusst und gestärkt diese Frauen mein Studio wieder verlassen.
Dein Mentor Wolfgang Reichl-Furthner hat dich in die Welt des Mentaltrainings eingeführt. Welche Schlüsselerkenntnisse hast du von ihm erhalten, die dich bis heute prägen?
Oh, ich glaube, der liebe Wolfgang hat im Laufe der Zeit ganz viele prägende Erkenntnisse hinterlassen. Bereits beim ersten Mentaltraining, das ich bei ihm gebucht hatte, und natürlich auch heute noch. Er zählt inzwischen ja zu meinen engsten Freunden und ich geniesse nach wie vor die tiefgründigen Gespräche mit ihm. Und auch die lustigen. 🙂 Schlüsselerkenntnisse mit ihm gab es sicher viele, hier fünf Begriffe, die definitiv etwas in meiner Welt verändert haben.
- Eine Enttäuschung ist das Ende einer Täuschung durch meine bewussten oder unbewussten Erwartungen.
- Jede Situation und jede Begegnung im Aussen spiegelt mir etwas in meinem Inneren – im Denken, im Fühlen, in meinen Themen.
- Jeden Ratschlag, den ich ausspreche, gebe ich mir selbst. Also auch mir selbst immer gut zuhören. 😉
- Ich achte auf meine Gedankenhygiene, denn meine Gedanken und die Emotionen dazu gestalten meine Welt. Eine positive Einstellung hilft dabei gewaltig.
- Mit meinem Bewusstsein verändere ich mich – und somit auch meine Welt um mich herum.
Zur Zeit bin ich übrigens auch offiziell wieder ein Schüler von Wolfgang und mache die Online Ausbildung zum Mentaltrainer. Einige sehr gute Wiederholungen und viele kleine und grosse Themen, die ich heute besser verstehe und manche, an denen ich immer noch arbeiten darf.
Wolfgang Reichl-Furthner, RE-agieren: https://www.re-agieren.at
Selbstreflexion und positives Denken sind für dich wichtige Themen. Wie haben diese Praktiken dein Selbstbewusstsein gestärkt und deine Sicht auf das Leben verändert?
Meiner Ansicht nach ist Selbstreflexion die Grundvoraussetzung dafür, dass man sich seiner selbst bewusst wird und sich überhaupt weiterentwickeln kann. Zum Beispiel in Situationen, in denen man sich ärgert, verletzt fühlt, enttäuscht ist … Besonders da ist es wichtig in sich hinein zu hören, manchmal auch schön tief zu graben, um das tatsächliche Thema in sich zu erkennen. Mit der Zeit und mit entsprechender Übung ist die Selbstreflexion für mich völlig selbstverständlich und im Alltag integriert. Auch Selbstbild und Fremdbild sind dabei sehr interessant: wie sehe ich mich, wie sieht mich die Aussenwelt, was sind meine blinden Flecken, wie gut kann ich mich selbst einschätzen, wie authentisch bin ich?
Und sich seiner selbst bewusst zu werden, ist wiederum die Voraussetzung für ein gesundes Selbstbewusstsein und Selbstliebe. Daraus ergibt sich die Erkenntnis, dass es in meiner Hand liegt – in meinen Gedanken und Emotionen -, wie ich auf verschiedene Situationen im Leben reagiere. Es ist meine Entscheidung. Dass dies mein Leben natürlich verändert hat, ist selbsterklärend. 😉 Ich lebe in Eigenverantwortung und Liebe.
Du planst im Frühling 2025 das Retreat „A Time to Shine“ in der Algarve. Was können die Teilnehmer von diesem Retreat erwarten und wie integriert es deine Philosophie von bewusster Lebensgestaltung?
Stell dir vor, dass du dir Zeit für dich selbst nimmst – Zeit um dich selbst zu fühlen, dich selbst zu sehen und um dich selbst zu feiern. In meinem Retreat „a Time to Shine“ öffne ich einen sicheren Raum für Frauen zum Wohlfühlen, Loslassen und Entspannen, in dem du mit dir selbst noch tiefer in Verbindung treten kannst. Wir tauchen in die Themen Selbstwahrnehmung, Selbstbild und Selbstliebe ein, um dein inneres und äusseres Bewusstsein zu stärken und dein Leuchten wieder zum Strahlen bringen.
Genau dieses Strahlen zeigen übrigens alle Frauen nach meinen Boudoir Fotoshootings. Denn gewissermassen das Gleiche wie im Retreat biete ich bereits seit Jahren mit meinen Shootings, auch wenn es meist nicht bewusst wahrgenommen wird – die Auswirkungen fühlen sie alle. Daher kam auch mein Impuls: Wenn ein Boudoir-Shoot in so kurzer Zeit schon so viel Wunderbares bewirkt, was ist dann in einer ganzen Woche noch alles möglich.
Retreat „a Time to Shine“
- 5. bis 10. Mai 2025
- Algarve, Portugal
Für wen eignet sich der Besuch des Retreats besonders? Was können die Teilnehmerinnen erwarten?
Das Retreat „a Time to Shine“ ist für Frauen, die wieder strahlen wollen! Alle, die sich genau das erlauben, sich gönnen und bereit sind, aus ihrer Komfortzone ein Stück herauszugehen. So gesehen darf sich eigentlich jede Frau angesprochen fühlen. 😉
Mit diesem Retreat biete ich jeder Teilnehmerin eine Woche Zeit für sich selbst, Zeit für Luxus, Zeit für Verbindung mit sich selbst und mit anderen, gleichgesinnten Frauen. Es geht um sich-wohl-fühlen im eigenen Körper, sich selbst wahrnehmen und reinfühlen. Hier dürfen Frauen erkennen, wie wunderbar und schön sie sind. Und das werden sie natürlich auch sehen – deswegen nehme ich ja meine Kamera mit. Es geht darum, Ruhe zu finden, in die Kraft zu kommen und einen Anker zu setzen – um im Alltag aus dem Erlebnis und dieser Kraft schöpfen zu können.
Mein Team und ich ergänzen uns wirklich perfekt, jede in ihrem Genie, und wir freuen uns schon sehr darauf, das in einem kleinen, exklusiven Kreis mit nur sechs Frauen teilen zu dürfen.
Bei deinen Boudoir Shootings berichtest du, dass es für viele ein „Selbstwert-Push“ ist. Was bedeutet das für dich und welche Rolle spielt Fotografie bei der Stärkung des Selbstbewusstseins deiner Kunden?
Ich habe in vielen vielen Boudoir Shoots schon erlebt, dass ich schon nach den ersten Portraitfotos ein unglaubliches Feedback von allen Frauen habe: von „WOW! Das bin ich?“ bis hin zu „sprachlos“. 😉 Und je weniger Kleidung sie tragen, desto sicherer und selbstbewusster werden sie … weil ich zeige ihnen Seiten an sich, die sie noch nie gesehen haben. Sie vertrauen mir, lassen sich fallen und überraschen sich damit selbst. Nicht selten werde ich nach dem Shooting gedrückt und manchmal fliesst sogar die eine oder andere Träne, weil sie gar nicht glauben können, wie schön und sexy sie sind. Und in diesem Gefühl und mit diesem wundervollen Strahlen verlassen sie mein Studio.
Das macht was mit dem Selbstbewusstsein! Natürlich haben diese Frauen danach ein anderes Auftreten, fühlen sich mehr sexy, bewegen sich anders, trauen sich mehr aus sich heraus. Und dadurch verändert sich auch Vieles in ihrer Aussenwelt. Da habe ich schon einige sehr schöne Geschichten im Nachhinein erzählt bekommen … und das finde ich einfach GROSSARTIG! Es ist das allerschönste Gefühl, anderen Menschen eine Freude zu machen und sie gross zu machen – und somit wachsen wir alle.
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