Viele Haushalte besitzen einen Tintenstrahldrucker. Ein solcher ist praktisch, wenn etwa fürs Home Office oder die Schule mal etwas ausgedruckt werden muss. Zudem sind die Geräte in der Anschaffung meist recht günstig. Allerdings verstecken sich die Kosten in neuen Tintenpatronen, wenn die mitgelieferten leer werden; oftmals sind diese beim Hersteller recht teuer. Es gibt jedoch auch Alternativen, wie Patronen vom Drittanbieter oder das Nachfüllen leerer Patronen. Doch wie sinnvoll sind diese Methoden?
Druckerpatronen nachfüllen
Sind die Druckerpatronen einmal leer, kaufen die meisten einfach neue. Doch es gibt auch die Möglichkeit, diese mit einem Nachfüllset wieder zu befüllen. Dies ist wesentlich günstiger, da lediglich die Tinte und nicht die gesamte Patrone erneuert wird – bis zu 90 Prozent kann gegenüber dem Originalpreis des Herstellers eingespart werden. Das Nachfüllen von Patronen ist allerdings mit etwas Aufwand verbunden und erfordert einiges an Fingerspitzengefühl. Außerdem besteht das Risiko, den Drucker irreparabel zu beschädigen, etwa wenn Staub in die Patrone gelangt. Daher entfällt auch die Garantie durch den Hersteller, wenn man die Druckerpatronen selbst wieder befüllt.
Druckertankstelle
Wenn man die Druckertinte nicht selbst nachfüllen will, so kann man dies auch bei einer sogenannten Druckertankstelle erledigen lassen. Das kostet natürlich etwas, ist aber immer noch günstiger als ein Neukauf. Auch ist einiges an Vertrauen notwendig; so manche Druckertankstelle füllt wohl weniger Tinte nach als vorgesehen. Dies ist für den Verbraucher nicht leicht erkennbar. Hinzu kommt, dass viele Betreiber dieser Geschäfte nur kurze Einweisungen erhalten und wenig Erfahrung haben. Deshalb ist es empfehlenswert, einen Testdruck mit der befüllten Patrone machen zu lassen und sich eine schriftliche Bestätigung über den vollständig aufgefüllten Tintenstand einzuholen.
Bei mehrmaligem Wiederbefüllen unterliegen die Patronen einem erhöhten Verschleiß und es kann zu Einbußen in der Druckqualität kommen.
Patronen von Drittanbietern
Auf dem Markt gibt es viele kompetente Anbieter für Druckerpatronen, die auch kompatible Patronen von Drittanbietern verkaufen. Diese sind meist wesentlich günstiger als Originalprodukte (bis zu 80 Prozent) und können genauso im Drucker verwendet werden. Im Gegensatz zum Nachfüllen entsteht hier also auch nicht mehr Aufwand. In der Regel entsprechen solche Patronen ähnlichen Qualitätsstandards wie beim Original, jedoch besteht natürlich dennoch ein Restrisiko. So ist es ratsam, bei neuen Modellen etwas zu warten, bis diese länger auf dem Markt sind und es eine aussagekräftige Anzahl an Erfahrungsberichten gibt.
Es wird teilweise seitens der Druckerhersteller suggeriert, dass der Einsatz kompatibler Druckerpatronen zum Garantieverlust führe. Dies geschieht meist durch kryptische Formulierungen wie „ungeeignete Verbrauchsmaterialien und Zubehörteile“. Jedoch kann die Garantie gesetzlich nicht durch die Verwendung kompatibler Patronen von Drittanbietern eingeschränkt werden. Dies ist nur dann möglich, wenn tatsächlich ein Defekt vorliegt, der eindeutig durch die Patrone verursacht wurde – Die Beweispflicht liegt hier beim Druckerhersteller. Für solche Fälle bieten seriöse Drittanbieter allerdings mittlerweile immer öfter eigene Garantien an.
Fazit zum Thema „Tintenpatronen kaufen oder nachfüllen“
Ein Tintenstrahldrucker für zuhause ist äußerst praktisch. Doch der Preis für neue Tintenpatronen vom Originalhersteller ist oft sehr hoch, 30 Euro sind hier keine Seltenheit. Glücklicherweise gibt es Alternativen wie das Nachfüllen von leeren Patronen oder der Kauf bei Drittanbietern. Speziell letzteres ist nicht wirklich mit mehr Aufwand verbunden und birgt kaum Risiken.
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